Sommer 2025
Pendelt mit dem Fahrrad:
Quartiersentwickler Peter Hölzerkopf
von den Schiffszimmerern
Unsere Titelthemen
Mobilitäts-Mix ab
der Haustür
Mit Paddel und SUP
durch den Sommer
Einfache Wege zur
Vorsorgevollmacht
Liebe Mitglieder,
wie wir in der Stadt von A nach B kommen, entscheidet sich meist vor der Haustür: Nehme ich den Bus? Oder bin ich mit U- und S-Bahn schneller da? Erreiche ich mein Ziel mit dem Rad? Benötige ich mein Auto oder nutze ich lieber Carsharing? Gut 20 Prozent aller Hamburger Mietwohnungen sind Genossenschaftswohnungen. Wir, die rund 230.000 Mitglieder und unsere Angehörigen, können mit unseren Entscheidungen mitbeeinflussen, wie sich der Verkehr in unserer Stadt zukünftig entwickelt. In dieser „bei uns“- Ausgabe steht daher das Thema „Mobilität im Quartier“ im Mittelpunkt. Auch unsere Ausflugstipps stehen unter diesem Motto: Wir stellen Ihnen vergnügliche Touren mit SUP, Ruderboot und HADAG-Fähren auf den schönen Wasserstraßen Hamburgs vor.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und angenehme Sommermonate.
Anna Lietz, Charlotte Knipping & Julia Eble
Redaktionsteam „bei uns“
redaktion@schiffszimmerer.de
Digital oder gedruckt? Letzte Chance!
Ab August 2025 versenden wir die gedruckte Ausgabe der „bei uns“ nur noch auf Wunsch. Sie entscheiden, wie Sie unser Mitgliedermagazin künftig lesen möchten.
Sie wünschen weiterhin eine Printausgabe? Schicken Sie uns bis zum 30. Juni 2025 eine Nachricht an redaktion@schiffszimmerer.de oder rufen Sie an unter 040 63800-165.
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Inhalte dieser Ausgabe
Von Menschen gemacht: Die grüne Idylle mit See entstand erst vor einigen Jahrzehnten
Hügel mit Aussicht
Einst wurde hier Schutt abgeladen – inzwischen sind die begrünten Müllberge in der Hummelsbütteler Feldmark ein Naherholungsgebiet mit beeindruckender Perspektive
Die Stadt Hamburg und ihre Erhebungen: Die höchste ist mit 116 Metern der Hasselbrack in den Harburger Bergen. Vier weitere finden sich in Blankenese, aber dann folgt auch schon bald der Müllberg Hummelsbüttel mit 79 Metern – Spitzenreiter im Bezirk Wandsbek! Anders als sein großer Kollege in den Harburger Bergen ist der Hummelsbütteler Hügel allerdings menschengemacht.
In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden hier Sand und Kies abgebaut. Zwei der Gruben wurden anschließend mit unterschiedlichstem Müll verfüllt. Aus der dritten Grube wurde der etwa neun Meter tiefe Hummelsee, inzwischen ein Paradies für Wasservögel und Fische (Karpfen, Schleie, Zander). Teile des Ufers und der Flachwasserzonen stehen unter Schutz. Auf einer Wiese am Wasser ist das Picknicken und Grillen gestattet, das Baden im See allerdings bislang noch nicht. Ein etwa ein Kilometer langer Rundweg unter Schatten spendenden Bäumen führt entlang des Sees und um den Berg herum. Und dann natürlich der Aufstieg auf den „Monte Müll“! Es gibt zwei Routen: Auf für Hamburger Verhältnisse eher unebenen, teilweise steilen Pfaden geht es hinauf zum Plateau – auch wenn der Weg nur kurz ist, für Kinderwagen oder Rollator ist die Tour nicht gut geeignet. Man gerät bei flottem Schritt durchaus ein wenig aus der Puste – und wird dann belohnt. Fünf Findlinge markieren den Gipfel.
Bei gutem Wetter erblickt man von dort in rund 15 Kilometer Entfernung die Spitzen der Hamburger Hauptkirchen, die Mundsburg-Türme, den Fernsehturm und die Silhouette der Elbphilharmonie. Zwischenzeitlich schien das Idyll gefährdet. Doch die Interessengemeinschaft „Grüne Zukunft für die Hummelsbütteler Müllberge“ setzte sich erfolgreich gegen eine neue Deponie und für den Erhalt des stadtnahen Naherholungsgebiets ein. Hinkommen? Mit der S1 bis nach Poppenbüttel, weiter mit dem Bus 178 bis zur Station Heimgarten und von dort sind es noch etwa 13 Minuten (700 Meter) zu Fuß.
Anmeldung zum
Mitglieder-Sommerfest
In diesem Jahr wird unsere Genossenschaft 150 Jahre alt. Wir freuen uns sehr, dieses historische Ereignis mit unseren Mitgliedern zu feiern!
Wir laden Sie
herzlich ein!
Wann?
Samstag, 12. Juli 2025
Wo?
Schuppen 52
Melden Sie sich zur Tages- oder Abendveranstaltung über unsere Jubiläumswebsite an – unter
www.150jahre-schiffszimmerer.de. Wir freuen uns auf Sie!
Bitte beachten Sie: Für beide Veranstaltungen gibt es feste Ticketkontingente. Sobald diese erschöpft sind, müssen wir die Anmeldung schließen. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieses Magazins standen noch ausreichend Tickets zur Verfügung.
Sie haben Fragen? Auf unserer Jubiläumswebsite haben wir die häufigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt – ob zur Anmeldung oder An- und Abreise. Wenn Sie darüber hinaus etwas wissen möchten, nutzen Sie das Online-Formular oder rufen Sie unsere Jubiläumshotline an – unter 040 63800-150.
240 Kindern eine gute Zukunft ermöglichen
Gemeinsam feiern und Gutes tun
In unserem 150. Jubiläumsjahr sind rund 15.000 Mitglieder ein Teil unserer Gemeinschaft. Als Genossenschaft wissen wir: Ein Zuhause bedeutet mehr als vier Wände – es bedeutet Gemeinschaft, Schutz und Zukunft. Ein menschenwürdiges Zuhause, das im globalen Süden für viele fehlt.
Um die Wohn- und Lebensbedingungen in Asien, Afrika und Lateinamerika zu verbessern, wurde vor 56 Jahren die „Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.“ (DESWOS) von Verbänden und Unternehmen der Wohnungswirtschaft gegründet.
„Die Schiffszimmerer-Genossenschaft ist einer der Förderer der ersten Stunde, ein Gründungsmitglied der DESWOS. In den letzten 56 Jahren hat sie über 200.000 Euro für Projekte weltweit gespendet“, so würdigte DESWOS-Geschäftsführerin Johanna Drach das Engagement.
Seit dem Jahr 2021 ist unser Vorstand Matthias Saß ehrenamtliches Mitglied im Verwaltungsrat: „Die genossenschaftlichen Werte wie Selbsthilfe, Eigenverantwortung und Solidarität praktiziert auch die DESWOS mit ihren Projekten. Anlässlich unseres Jubiläums unterstützen wir den Bau eines Bildungszentrums in Tansania. Wir freuen uns, wenn viele von Ihnen uns dabei helfen!“
Mit Ihrer Spende helfen Sie 240 Kindern in Tansania zu mehr Bildung. Jeder Beitrag zählt!
Mit kleinen Beiträgen Großes bewegen:
Jede Spende hilft! Ausführliche Informationen zur Spendenaktion finden Sie auf der Website der DESWOS unter
www.deswos.de/helfen/aktuelle-initiativen/150-jahre-schiffszimmerer
Jubiläumszuschuss für Ihr Wohnanlagen-Sommerfest – jetzt beantragen!
Feiern Sie das Jubiläumsjahr im Kreise Ihrer Nachbarschaft: Für die Gemeinschaftspflege und Durchführung von Veranstaltungen unterstützen wir unsere Engagierten mit einem finanziellen Zuschuss. In diesem Jahr stellen wir anlässlich unseres 150. Jubiläums einen zusätzlichen Jubiläumszuschuss zur Verfügung. Das klingt interessant? Wenden Sie sich an unser Quartiers- und Freiwilligenmanagement unter m.rudolph@schiffszimmerer.de.
Wir suchen Sie – als langjähriges Mitglied unserer Genossenschaft:
Wie lange sind Sie ein Teil unserer Gemeinschaft? Was bedeutet Ihnen Ihr Zuhause in unserer Genossenschaft? Welche Erinnerungen verbinden Sie mit den Schiffszimmerern? Wir freuen uns auf Ihre Geschichten an redaktion@schiffszimmerer.de!
Wohnen im urbanen Grün
Im Norden angrenzend an das Niendorfer Gehege, im Westen neben dem Tierpark Hagenbeck, im Südosten direkt am Universitätsklinikum UKE liegt Lokstedt. Hier findet sich eine schöne Mischung aus alten Villen, modernen Wohnanlagen, Ruhe und Urbanität. Beachtung verdient der Lokstedter Wasserturm, der im Jahr 1911 fertiggestellt wurde
Zwanzig Jahre zuvor war in Lokstedt – erstmals überhaupt in einem deutschen Dorf – eine elektrische Straßenbeleuchtung eingerichtet worden. Zu jener Zeit hatte sich das alte Bauerndorf bereits zu einem beliebten Ausflugsziel für gut situierte Hamburgerinnen und Hamburger entwickelt. Die Verkehrsanbindung in die Hansestadt wurde ausgebaut, die Bevölkerungszahl stieg und mit ihr die Zahl der bürgerlichen Villenbauten.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert verfügte das unabhängige Dorf über eine beachtliche Infrastruktur und ein modernes, attraktives Wohnumfeld. Wenig verwunderlich, dass die damals eigenständige Stadt Altona in den 1920er-Jahren großes Interesse daran zeigte, Lokstedt einzugemeinden. Mit diesem Ansinnen stieß sie jedoch auf Widerstand bei der lokalen Bevölkerung.
Stattdessen schlossen sich Lokstedt, Niendorf und Schnelsen im Jahr 1927 zur vergrößerten Gemeinde Lokstedt zusammen. Ungeachtet dessen wurde die Gemeinde zehn Jahre später durch das Groß-Hamburg-Gesetz an Hamburg angeschlossen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Gebäudebestand von Lokstedt teils schwer beschädigt und die Gestalt des Stadtteils wandelte sich mit dem Neu- und Wiederaufbau seit den 1950er-Jahren: Erste Wohnhochhäuser entstanden und neben einstigen Villen wurden Wohnhäuser, Gewerbe- und Industriebauten gebaut. Auch die Schiffszimmerer-Genossenschaft beteiligte sich an diesem Prozess. Heute wohnen unsere Mitglieder im Rimbertweg in 242 Wohnungen, die zwischen zwei und fünf Zimmern groß sind.
Unsere Wohnanlage heute
1958 bis 1963: Vom Kauf des Grundstücks bis zum Einzug
Im Jahr 1958 kauften wir eine Fläche an der Ecke Stresemannallee / Lohkoppelweg und leisteten eine Anzahlung von 500.000 DM. Das Bauvorhaben konkretisierte sich angesichts der noch ausstehenden Gesamtplanung für das Gebiet zunächst nicht. Der endgültige Durchführungsplan lag auch im Folgejahr nicht vor und die Gespräche mit der Baubehörde zogen sich hin. Dennoch waren wir optimistisch, bald mit dem Bau beginnen zu können.
Zuvor mussten wir noch eine andere Aufgabe erledigen: Auf dem Grundstück befanden sich mehrere bewohnte Behelfsheime – ein Resultat des knappen Wohnbestands, von dem sich Hamburg nach der massiven Zerstörung durch die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges nur langsam erholte. Für die dort noch wohnenden 21 Familien stellten wir Genossenschaftswohnungen zur Verfügung und machten das Gelände frei für den bevorstehenden Bau.
Nach weiteren Verzögerungen begannen wir 1961 mit dem Bau. Wir planten 202 Wohnungen und 78 Garagen, wobei wir besonderen Wert auf unterschiedliche Grundrissvarianten und Wohnungstypen legten. Aus den Rückmeldungen unserer Mitglieder zu den Grundrisslösungen erhofften wir uns, Erkenntnisse für zukünftige Planungen zu gewinnen. Auch das war ein Grund, warum der Bau mit Kosten von deutlich über sechs Millionen DM recht teuer war.
Im Jahr 1958 kauften wir eine Fläche an der Ecke Stresemannallee / Lohkoppelweg und leisteten eine Anzahlung von 500.000 DM. Das Bauvorhaben konkretisierte sich angesichts der noch ausstehenden Gesamtplanung für das Gebiet zunächst nicht. Der endgültige Durchführungsplan lag auch im Folgejahr nicht vor und die Gespräche mit der Baubehörde zogen sich hin. Dennoch waren wir optimistisch, bald mit dem Bau beginnen zu können.
Zuvor mussten wir noch eine andere Aufgabe erledigen: Auf dem Grundstück befanden sich mehrere bewohnte Behelfsheime – ein Resultat des knappen Wohnbestands, von dem sich Hamburg nach der massiven Zerstörung durch die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges nur langsam erholte. Für die dort noch wohnenden 21 Familien stellten wir Genossenschaftswohnungen zur Verfügung und machten das Gelände frei für den bevorstehenden Bau.
Nach weiteren Verzögerungen begannen wir 1961 mit dem Bau. Wir planten 202 Wohnungen und 78 Garagen, wobei wir besonderen Wert auf unterschiedliche Grundrissvarianten und Wohnungstypen legten. Aus den Rückmeldungen unserer Mitglieder zu den Grundrisslösungen erhofften wir uns, Erkenntnisse für zukünftige Planungen zu gewinnen. Auch das war ein Grund, warum der Bau mit Kosten von deutlich über sechs Millionen DM recht teuer war.
Schwarz-Weiß-Aufnahme von 1965 der 202 Wohnungen im Rimbertweg
Aufgrund schlechter Witterungsbedingungen verzögerte sich die Fertigstellung erneut. Als wir im November 1962 mit der Möbelabteilung der Konsumgenossenschaft „Produktion“ eine gesonderte Ausstellung mit Möblierungsbeispielen für die Wohnungen organisierten, waren längst noch nicht alle Einheiten bezugsfertig. Die Bauarbeiten zogen sich bis ins nächste Jahr: Anfang 1963 konnten die Wohnungsnutzerinnen und Wohnungsnutzer die letzten 24 Wohnungen beziehen. Die Bauarbeiten an den Garagen schlossen wir im Mai 1963 ab.
Zu diesem Zeitpunkt war der Straßenausbau erfreulicherweise bereits beendet. Nachdem das Kanalnetz Ende des Jahres 1961 fertig war, nahm die Stadt Hamburg die Straßenarbeiten zügig in Angriff. Noch im Jahr 1962 entstand der Rimbertweg, benannt nach dem frühmittelalterlichen Erzbischof von Bremen und Hamburg. Im selben Jahr ereignete sich die historische Hamburger Sturmflut, durch die auch Genossenschaftsmitglieder ihre Wohnungen verloren. Im Sinne der genossenschaftlichen Solidarität vergaben wir die neuen Wohnungen in Lokstedt primär an die Flutopfer.
In den folgenden Jahrzehnten führten wir wiederholt Modernisierungsmaßnahmen an der Wohnanlage im Rimbertweg durch. Zum Beispiel stellten wir im Jahr 1980 auf Erdgasversorgung um und bauten 1987 isolierverglaste Fenster ein.
Nachverdichtung: 40 barrierearme Wohnungen
Nachverdichtung: 40 barrierearme Wohnungen
Nachverdichtung: 40 barrierearme Wohnungen
Zu Beginn der 2010er-Jahre planten wir eine Nachverdichtung beziehungsweise Ergänzung der bereits bestehenden Wohnanlage: Es entstanden 40 barrierearme Wohnungen – davon 16 öffentlich geförderte Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern und 24 frei finanzierte Zwei- bis Vierzimmerwohnungen – sowie Stellplätze, teilweise in einer Tiefgarage. Im August 2013 begannen wir mit dem Bau und feierten im Sommer 2014 Richtfest. Im Frühjahr 2015 konnten unsere Mitglieder die Wohnungen beziehen. Durch Fernwärme, eine Solaranlage für Warmwasser und eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung realisierten wir eine besonders umweltfreundliche Bauweise. Dafür erhielten wir 2016 im Rahmen des „BDA Hamburg Architektur Preis“ eine Würdigung.
Modernisierungsmaßnahmen im Rimbertweg 2-14c, 7-15d
Im Jahr 2022 setzten wir ein umfassendes Modernisierungskonzept für die 202 Wohnungen um: Wir dämmten Fassaden und Dächer, tauschten Fenster aus und stellten die Energieversorgung von Gas auf Fernwärme um. Zusätzlich gestalteten wir Balkone und Hauseingänge neu.
Es wird heiß
Auch in Hamburg steigen die Temperaturen. So kommen Sie gesund und entspannt durch die Sommermonate
Das Jahr 2024 war das heißeste, das der Deutsche Wetterdienst jemals gemessen hat. In Hamburg zeigte das Thermometer sogar noch im September an mehreren Tagen 30 °C an. Auch Tropennächte sind in der Hansestadt keine Ausnahme mehr. Laut dem Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) stellt Hitze zukünftig in Europa und Deutschland das größte Risiko für die Gesundheit dar. Insbesondere Großstädte wie Hamburg sind betroffen. Die mit Asphalt und Beton versiegelten Flächen speichern die Wärme und lassen die Umgebungstemperatur weiter ansteigen. Im dicht bebauten Stadtzentrum ist es daher deutlich wärmer als in Vororten.
Faustregel Zwei bis drei Liter pro Tag, Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen
1
Hitze ist gefährlich, wenn die Temperatur am Tag auf über 30 °C steigt und nachts nicht unter 20 °C fällt. Und wenn die Hitzewelle über mehrere Tage anhält! Die beste Anpassung: Sorgfältig Sonnenschutz auf die Haut auftragen, Aktivitäten möglichst in die Morgen- und Abendstunden verlegen, leicht essen, körperliche Anstrengungen vermeiden, sich aktiv abkühlen, etwa durch kaltes Duschen oder mit Arm- oder Fußbädern. Geben Sie Ihrem Körper das durchs Schwitzen verlorene Natrium zurück, indem Sie normal gesalzene Speisen essen und ausreichend trinken.
2
Hitzewellen sind besonders für Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Ältere sowie chronisch Kranke problematisch. Schutz ist für diese Menschen besonders wichtig. Hohe Temperaturen haben zudem Einfluss auf Medikamente, sie verstärken zum Teil deren Wirkung. Vorerkrankte können sich bei einem frühsommerlichen Medikamenten-Check-up in der Haus- oder Facharztpraxis beraten und aufklären lassen. Eventuell sind in Hitzephasen andere Dosierungen notwendig.
3
Über die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes können Sie sich hier informieren: hitzewarnungen.de. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) listet auf dem Informationsportal klima-mensch-gesundheit.de übersichtlich Risiken und Schutzmaßnahmen auf. Die Stadt Hamburg bietet zudem einen telefonischen Hitze-Informationsservice (keine individuelle Beratung) bei der Behördennummer 040 – 115 an (Mo.–Fr. von 7 bis 19 Uhr). Übrigens: Auch Haustiere leiden unter Hitze. Sie brauchen schattige Rückzugsorte und mehrfach am Tag frisches Wasser. Hunde sollte man unter keinen Umständen im Auto zurücklassen – auch nicht bei geöffnetem Fenster.
4
Für die heißen Tage, an denen man sich nach Abkühlung und Schatten sehnt, hält die Stadt Hamburg ein digitales Informationsangebot bereit: die Kühle-Orte-Karte. Erfasst sind Orte im Freien, in Gebäuden und am Wasser, die auf unterschiedliche Art und Weise für Abkühlung sorgen. Neben Grünanlagen, kühlen Gebäuden und Bademöglichkeiten findet man hier auch die kostenlosen Trinkwasserstellen und Refill-Stationen. Mehr Infos: geoportal-hamburg.de/kuehle-orte
Erster Job nach
der Ausbildung
Wir gratulieren Nele Kirchhoff herzlich zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung! Seit Anfang des Jahres unterstützt sie unser Team in der Finanz- und Wohnungswirtschaft.
Über ein Praktikum entdeckte Nele ihre Begeisterung für die genossenschaftlichen Werte und die enge Zusammenarbeit mit Mitgliedern. Schon während der Ausbildung durfte sie Verantwortung übernehmen – etwa bei ihrer ersten eigenständigen Sammelbesichtigung.
Jetzt wächst sie mit Unterstützung des Teams und mit Fortbildungen in ihren neuen Aufgabenbereich hinein.
Interesse am Beruf? Melde dich bei uns! www.schiffszimmerer.de/die-schiffszimmerer/ausbildung
Unsere ehemalige Auszubildende Nele Kirchhoff hat sich für eine Zukunft im Schiffszimmerer-Team entschieden
Journal
Sie möchten regelmäßig auf dem Laufenden bleiben? Auf unserer Website informieren wir Sie jede Woche über Neuigkeiten aus unserer Genossenschaft. Dort erfahren Sie auch zuallererst, wann Sie sich für unser beliebtes Weihnachtsmärchen anmelden können. Möglich ist dies immer mit Erscheinen unserer Herbstausgabe ab Ende August.
Sie möchten per E-Mail über jede neue Ausgabe unseres Online-Magazins informiert werden?
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an: www.schiffszimmerer.de/journal
Wenn Sie weiterhin eine Printausgabe wünschen: Bitte melden Sie sich bis zum 30. Juni 2025 telefonisch unter 040 63800-165 oder per E-Mail an redaktion@schiffszimmerer.de.
Unbedingt weitersagen und Ihre Nachbarinnen und Nachbarn darüber informieren.
Wann erhalten Sie Ihre Betriebs-
und Heizkostenabrechnung?
Wann erhalten Sie Ihre Betriebs- und Heizkostenabrechnung?
Die Betriebs- und Heizkostenabrechnungen werden immer im Folgejahr des Abrechnungszeitraums, spätestens bis zum 31. Dezember, erstellt und versendet. Dies gilt auch, wenn Sie im Laufe einer Abrechnungsperiode aus Ihrer Wohnung ausgezogen sind. Bei Beendigung des Vertrages rechnen wir nur den Abrechnungszeitraum bis zum Vertragsende ab.
Einen festen Termin für Ihre Wohnanlage können wir nicht nennen, da wir für die Abrechnung zunächst die Rechnungen von Versorgern (z. B. Energieanbieter) und Dienstleistern (z. B. Wartungsfirmen) benötigen, die oft erst Mitte des Folgejahres vorliegen. In der Regel erfolgt die Erstellung zwischen Mai und Dezember.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es zu zeitlichen Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr kommen kann und wir keine individuellen Auskünfte zum genauen Versandtermin geben können.
Der Nachweis für haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen erfolgt mit der Betriebskostenabrechnung. Auch hier schreibt der Gesetzgeber eine Mitteilungsfrist bis zum Jahresende vor.
Die große Vielfalt einer großartigen Idee
Die große Vielfalt einer großartigen Idee
Zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2025 lobte der UN-Generalsekretär António Guterres im Grußwort: „Genossenschaften sind die Lösung für viele globale Herausforderungen unserer Zeit.“ So stellen Wohnungsgenossenschaften in der ganzen Welt bezahlbaren Wohnraum bereit – vor allem in Ballungsgebieten. Allein in Europa bewirtschaften 43.000 Wohnungsgenossenschaften rund 25 Millionen Wohnungen. Aber auch in anderen Bereichen engagieren sich Genossenschaften mit ihren Grundprinzipien Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung für das Gemeinwohl.
Wirtschaften für Menschen
Ein kurzer Überblick: Landwirtschaftliche Genossenschaften spielen weltweit eine wichtige Rolle in der Nahrungsversorgung und -sicherheit. Energiegenossenschaften beteiligen die Menschen aktiv an der Energiewende und verbessern die Akzeptanz der Erneuerbaren. Genossenschaftsbanken stärken die regionale Wirtschaft und übernehmen vor Ort soziale Verantwortung. Gewerbliche Genossenschaften verbessern die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Betrieben gegenüber großen Konkurrenten. Konsumgenossenschaften engagieren sich für Nachhaltigkeit, indem sie auf Lieferketten und die Herkunft der Produkte achten.
Erstmals im Profifußball
„Der FC St. Pauli ist die Alternative im Profifußball, aber wirtschaftlich setzen wir auf hanseatische Vernunft. Mit der Genossenschaft liefern wir den Gegenentwurf zur Macht der Großinvestor*innen und zum Ausverkauf des Fußballs“, so wirbt die Football Cooperative St. Pauli von 2024 eG um Mitglieder. Die neu gegründete Genossenschaft, die erste im Profifußball, will 30 Millionen Euro einsammeln. Damit will sie die Mehrheit am Millerntor-Stadion erwerben und zu einem fairen Preis an den Verein vermieten. Langfristig plant die neue eG, den Sport außerhalb des Herrenfußballs zu fördern und soziale, kulturelle, nachhaltige und gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Aktuell gibt es eine Warteliste für die nächste Zeichnungsphase (Anteile: 750 Euro plus Gebühren). Mehr Infos: fcspeg.com
Sie piepsen, ticken und klicken, brummen, leuchten, blinken, flimmern oder vibrieren. Und manche verstauben. Zählen Sie einmal nach – wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus? Laut der UNITAR-Studie von 2022 werden im Schnitt 13 unserer 74 Geräte ungenutzt in Schränken oder Schubladen gelagert: Neun davon sind noch funktionstüchtig, vier davon defekt. Doch jeder Stecker zählt! Denn alle Geräte enthalten wertvolle Rohstoffe wie Kupfer, Aluminium, Kunststoff – oder auch kritische Rohstoffe wie etwa Lithium oder Kobalt. Das sind Rohstoffe, die von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung sind und nicht zuverlässig in Europa abgebaut werden können – derzeit stehen 34 Rohstoffe auf einer EU-Liste. Deshalb ist es wichtig, dass sämtliche Geräte, die nicht repariert werden können oder verschenkt werden sollen, möglichst rasch wieder in den Kreislauf gelangen, damit die Rohstoffe nach der Aufbereitung erneut verwendet werden können. Am jährlichen „E-Waste Day“ rufen Organisationen aus über 70 Ländern Konsumentinnen und Konsumenten zu einem nachhaltigen Umgang mit Elektro-geräten auf. Der „E-Waste Day“ findet jedes Jahr am 14. Oktober statt – und wird von einer bundesweiten Aktionswoche begleitet.
Mehr Infos plus Rückgabefinder, der das ganze Jahr gültig ist, unter e-schrott-entsorgen.org
So grün ist unsere Stadt
Moin Stadtnatur
Sie wünschen sich einen naturnahen Garten oder Balkon? Die MOIN-STADTNATUR-Beratungsstelle unterstützt Sie dabei kostenlos und unkompliziert im Hamburger Stadtgebiet. Einfach E-Mail schicken und Termin vereinbaren. Das Ganze ist ein Projekt der Loki Schmidt Stiftung in Kooperation mit dem NABU, gefördert von der Umweltbehörde (BUKEA)! Das Team berät übrigens auch Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften! Pilot ist der Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba). Mehr Infos: moinstadtnatur.de
NABU-Naturgarten
Weitere Inspiration und viele praktische Tipps bekommen Sie im NABU-Naturgarten in Winterhude. Von März bis Oktober gibt es monatlich einen Tag der offenen Gartenpforte mit thematischem Schwerpunkt und einem Pflanzenmarkt, auf dem Sie heimische Stauden, Sträucher und Kräuter kaufen können. Termine auf hamburg.nabu.de
„Natürlich Hamburg!“
Die kostenlose App führt (vor allem Familien) auf 16 Routen (mit dem Rad und zu Fuß) durch die Naturschutzgebiete und Parks der Stadt und erklärt in Hörspielen und mit Steckbriefen das Ökosystem. Highlight für Kinder: zwei Schnitzeljagden! Das Programm zum Langen Tag der Stadtnatur am 21./22. Juni kann auch über die App gebucht werden.
Brandsende und
Brandstwiete
Manchmal ist es anders, als man zunächst denkt: Die Straße Brandsende (schräg gegenüber der Kunsthalle) erinnert an den großen Brand von 1842 – an dieser Stelle konnte der Brand damals gestoppt werden. Einen Kilometer Fußweg entfernt befindet sich die Brandstwiete. Was läge näher, als zu vermuten, dass es auch hier einen Bezug zum Brand gibt? Tatsächlich wurde diese Straße erstmals 1403 erwähnt und nach dem Hamburger Bürger Hein Brand benannt.
Die Fruchtfliege
Wer ist sie? Eine Plage von Juni bis September! Ab einer Temperatur über 20 °C fallen Fruchtfliegen in Schwärmen überall dort ein, wo sie reifes Obst und Küchenabfälle finden. Sie vermehren sich leider enorm schnell – auch deshalb ist Drosophila melanogaster so beliebt in Forschungslaboren. Die Biochemikerin Christiane Nüsslein-Volhard etwa erhielt 1995 für Forschungen mit der Fliege den Nobelpreis.
Sind Fruchtfliegen gefährlich? Das Insekt, auch bekannt unter den Namen Obst-, Tau-, Gär-, Most- oder Essigfliege, mag eklig sein, überträgt aber keine Krankheiten. Die Schwärme beschleunigen jedoch die Fäulnis von Obst, da sie Hefepilze weiterverteilen.
Was tun? Einen Behälter mit Essigwasser und einem Spritzer Spülmittel in der Küche aufstellen. Dies lockt Essigfliegen an. Und natürlich vorbeugen: Obst und Gemüse möglichst unzugänglich lagern, Mülleimer im Sommer häufig leeren und besonders gründlich reinigen und klebriges Altglas schnell zum Container bringen.
Stöbern, Finden, Feilschen, Jubeln
Die schönsten Flohmärkte
Kulturflohmarkt in Barmbek
Der Klassiker: Siebenmal im Jahr verwandelt sich das Gelände rund ums Museum der Arbeit von 9 bis 16 Uhr in einen großen und vielfältigen Kulturflohmarkt – die langen Reihen mit Ständen ziehen sich vom U-/S-Bahnhof Barmbek hinunter bis zum Osterbekkanal. Seit 25 Jahren finden Neugierige hier herrlichen Trödel, Hausrat und Secondhand-Ware. Termine unter marktkultur-hamburg.de
Flohschanze an der Feldstraße
Der Szenige: Krimskrams, Kitsch und Kuriositäten, und das jeden Samstag von 8 bis 16 Uhr zwischen der Alten Rinderschlachthalle und dem Karo-star, vis-à-vis dem U-Bahnhof Feldstraße. Seit 2024 gibt es nebenan gleich noch eine Attraktion, den Grünen Bunker mit dem 560 Meter langen Bergpfad und einem sensationellen Blick auf die Stadt. Mehr Infos: marktkultur-hamburg.de
Flohmarkt der Gärten
Der Besondere: Seit 2013 findet jedes Jahr der private „Flohmarkt der Gärten“ in der Fritz-Schumacher-Siedlung in Hamburg-Langenhorn statt. Am 13. Juli ist es wieder so weit – in bis zu 230 Gärten können Sie dann Flohmarktstände besuchen. Am besten mit Fahrrad oder ÖPNV (U1 Langenhorn Nord) anreisen, denn vor Ort gibt es keine Parkplätze. Mehr Infos: flohmarktdergaerten.de
„Feierabendparlament“ Alle fünf Jahre können 1,3 Millionen Wahlberechtigte neu über die Hamburgische Bürgerschaft entscheiden. Die rund 120 gewählten Abgeordneten ernennen und kontrollieren den Senat, wählen den oder die Erste Bürgermeisterin, beschließen Gesetze und stimmen über den Haushaltsplan ab. Pro Monat erhalten sie eine zu versteuernde Entschädigung (Diät) in Höhe von 4.448 Euro. Das Besondere: Unsere Bürgerschaft ist ein Teilzeitparlament. Solch ein „Feierabendparlament“ gibt es sonst nur in Bremen. Die Sitzungen finden nachmittags statt, damit Abgeordnete weiter einen Beruf in Teilzeit ausüben oder sich um die Familie kümmern können. Infos (auch über Besuchsmöglichkeiten): hamburgische-buergerschaft.de
Bewegter Sommer
Gemeinsam aktiv sein, neue Sportarten ausprobieren
Jedes Jahr aufs Neue wirbt der „Active City Summer“ für ein bewegungsfreudiges Hamburg. Auftakt ist der „Active Day“ am 6. Juni. An diesem Freitag sind Unternehmen, Kitas, Schulen, Universitäten und andere Institutionen aufgerufen, ein Zeichen für mehr Bewegung im Alltag zu setzen. Der „Active City Summer“ selbst startet am 1. Juli und dauert bis zum 30. September. Yoga, Unterwasserrugby oder Functional Fitness? Gemeinsam mit den Hamburger Sportvereinen bietet der „Active City Summer“ in dieser Zeit in allen Hamburger Bezirken die Möglichkeit, eine riesige Auswahl an Sportarten und -kursen kostenlos auszuprobieren. Ein weiterer Höhepunkt ist das „Active City Festival“ am 13. September. In drei Areas heißt es mitmachen, mitfiebern und sich unterhalten lassen. Das Festival findet im Wilhelmsburger Inselpark rund um die Inselpark Arena statt. Hinkommen? Die S-Bahn-Station Wilhelmsburg liegt direkt am Haupteingang des Inselparks – von dort sind es nur noch drei Minuten Fußweg zur Arena. Alle Infos und das Programm finden Sie im Netz unter activecitysummer.de
Vorsorgevollmacht
Im Alltag denken wir nicht ständig ans Schlimmste. Und das ist auch gut so! Es spricht jedoch nichts dagegen, mögliche Schwierigkeiten in einer ruhigen Minute einmal genau zu durchdenken. Wichtig zu wissen: Im Falle eines Unfalls oder einer schweren Krankheit, die es Ihnen unmöglich machen, Ihre Angelegenheiten selbst zu regeln, können Ehepartner oder volljährige Kinder Sie nicht automatisch rechtlich vertreten. Ihre Angehörigen benötigen dafür eine Vollmacht. Und sobald ein Kind volljährig ist, erhalten Eltern nur noch mit einer Vollmacht Auskunft. Falls Ihnen das Thema „Vollmacht“ kompliziert und aufwendig erscheint: Die Stadt Hamburg bietet dazu kompetente Beratung und die kostenlose Beurkundung einer Vorsorgevollmacht an. Einfach einen Termin vereinbaren und Personalausweis mitbringen! Per Telefon (040 – 428 63 60 70) oder per E-Mail (beratungsrechtlichebetreuung@altona.hamburg.de) anmelden. Mehr Infos: hamburg.de, Stichwort: Vorsorgevollmacht
Wissen hält gesund
Mikroplastik, Küchenhygiene, Inhaltsstoffe: Das schön gestaltete Magazin BfR2GO vom Bundesinstitut für Risikobewertung liefert zweimal im Jahr fundierte Infos zum gesundheitlichen Verbraucherschutz. Kostenlos abonnieren oder herunterladen: bfr.bund.de
Verlegung von Stolpersteinen
Seit dem Jahr 1995 erinnert der Künstler Gunter Demnig mit „Stolpersteinen“ an das Schicksal von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, bedroht und getötet wurden. In Deutschland und 30 weiteren Ländern wurden inzwischen über 110.000 Gedenksteine verlegt
Auch in unseren Wohnanlagen lebten Menschen, die unter dem Terror des NS-Regimes leiden mussten. Als Genossenschaft möchten wir diese Namen wieder sichtbar machen und verlegten 14 „Stolpersteine“ vor unseren Wohnanlagen in Winterhude und in der Neustadt:
„Antisemitismus, Intoleranz und Hass haben das Unmögliche möglich gemacht. Das darf sich niemals wiederholen“, sagte Vorstand Thomas Speeth am Rande der Stolperstein-Verlegung in Winterhude. Die ersten acht Stolpersteine wurden am 8. Februar 2025 von dem Künstler Gunter Demnig in der Großheidestraße 26 und 35 sowie im Martin-Haller-Ring 20 verlegt. Sechs weitere Stolpersteine folgten im Mai 2025 in der Hamburger Neustadt.
Der Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung von
Stolpersteinen in Winterhude am 8. Februar 2025
Der Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung von Stolpersteinen in Winterhude am 8. Februar 2025
„Antisemitismus, Intoleranz und Hass haben das Unmögliche möglich gemacht. Das darf sich niemals wiederholen“
Vorstand Thomas Speeth
Im Vorfeld unseres 150-jährigen Jubiläums hat die Historiker-Genossenschaft eG die Verfolgung dieser Menschen umfangreich recherchiert und Biografien erstellt: Hans Gustav Müller war Vertreter von Schuhwaren und wohnte mit seiner nichtjüdischen Ehefrau Margarethe seit 1934/35 im Otto-Stolten-Hof, Großheidestraße 35. Das Ehepaar lebte dort bis Ende April 1942, dann wurde die Schiffszimmerer-Genossenschaft von der Gestapo gezwungen, das Mietverhältnis kurzfristig zu kündigen. Hans Gustav und Margarethe Müller mussten in ein „Judenhaus“ ziehen. Als Hans Gustav Müller im Februar 1945 den Deportationsbescheid erhielt, tauchte er unter. Er versteckte sich in den Trümmern des Otto-Stolten-Hofes an seinem früheren Wohnort in der Großheidestraße. Walter Bollhorn, Senior, der für die Grundstücke als Verwalter im Auftrag der Schiffszimmerer-Genossenschaft zuständig war, versorgte ihn „so gut es eben ging“ mit Lebensmitteln und ermöglichte sein Überleben bis zur Befreiung am 3. Mai 1945.
Im Martin-Haller-Ring 20 lebte Samuel Brimer mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Nach 20-jähriger Tätigkeit für die Hamburger Hochbahn wurde dem Familienvater 1935 gekündigt. Der Familie Brimer gelang die Flucht nach Palästina. Nebenan im Martin-Haller-Ring 22 lebte bis 1939 die Jüdin Henriette Bormann. Ihr gelang Ende 1939 die Flucht über Italien nach Uruguay.
Edith Jeanette Hasenberg wohnte vorübergehend in der Großheidestraße 26 zur Untermiete. Sie konnte im Juli 1939 nach England entkommen.
Nicht überlebt haben Anna Brahm und Hans L. Goldschmidt. Anna Brahm wohnte zur Untermiete bei Hans Gustav Müller und musste in ein „Judenhaus“ ziehen, als Müller seine Wohnung 1942 räumen musste. Wenige Wochen später nahm sich die 81-Jährige das Leben.
Hans L. Goldschmidt wohnte zeitweilig zur Untermiete in der Wincklerstraße 17. Er wurde am 8. November 1941 in das Getto Minsk deportiert, wo er unter nicht näher bekannten Umständen ums Leben kam. Da aus der Zeit keine Mitgliederlisten existieren, ist nicht bekannt, ob die Mieterinnen und Mieter auch Mitglieder der Genossenschaft waren.
Walter Bollhorn wohnte seit dem
1. Dezember 1928 im Otto-Stolten-Hof und war dort als Verwalter für die Schiffszimmerer-Genossenschaft tätig. Er ermöglichte das Überleben von Hans Gustav Müller bis zur Befreiung am 3. Mai 1945
Nur von Henry Chaim Rosenblum ist eine Genossenschaftsmitgliedschaft bekannt. Er wohnte mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in der Ditmar-Koel-Straße 32 und betrieb dort seit 1926 eine Lederhandlung mit Schuhreparaturwerkstatt. 1937 denunzierte ein Nachbar und NSDAP-Mitglied, der es auf sein Ladenlokal abgesehen hatte, Rosenblum mit einem Hinweis auf dessen polnische Staatsangehörigkeit. Die Schiffszimmerer-Genossenschaft hatte in ihrer Satzung von 1929 die Mitgliedschaft auf „volljährige Deutsche“ beschränkt. Offensichtlich hatte der Nachweis der Staatsangehörigkeit bisher keine Rolle gespielt, doch jetzt blieb der Genossenschaft keine andere Wahl, als die Mitgliedschaft zu kündigen. Rosenblum konnte zwar Mieter des Ladenlokals bleiben, jedoch zu ungünstigeren Bedingungen. Im September 1938 verließ er mit seiner Familie Deutschland und fand eine neue Heimat in den USA.
So haben Sie gewählt!
Übersicht zu den Wahlergebnissen
Für die Vertreterversammlung 2025 bis 2030 haben 277 volljährige Mitglieder kandidiert. In den Wahlbezirken unserer Wohnanlagen Heinrich-Groß-Hof sowie Allermöhe I konnten wir keine Wahlen durchführen, weil Kandidatinnen und Kandidaten fehlten.
Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bei 22,8 Prozent – unter unseren wohnenden Mitgliedern lag diese etwas höher bei 28,4 Prozent.
Mit 56,5 Prozent war die Wahlbeteiligung in unserem Wahlbezirk Garstedt am Höchsten. In unserem Wahlbezirk Dulsberg II hatten wir mit 12 Prozent die geringste Wahlbeteiligung.
Von 14.851 Wahlberechtigten haben 3.388 ihre Stimme abgegeben. 1.387 von ihnen haben online und 2.001 per Brief gewählt. Mit 73,3 Prozent war der Anteil für die Online-Wahlen im Wahlbezirk HafenCity am höchsten.
Unsere Mitglieder in Eimsbüttel (Sillemstraße) wählten am häufigsten (81,2 Prozent) per Brief.
Herzlichen Dank an alle Kandidatinnen und Kandidaten sowie Wählerinnen und Wähler. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und wünschen ein interessantes Vertreteramt!
Sie wollen Ihre neuen Vertreterinnen und Vertreter sowie Ersatzvertreterinnen und Ersatzvertreter kennenlernen? Nutzen Sie die Veranstaltungen im Quartier. Alle Termine finden Sie auf unserer Website unter www.schiffszimmerer.de/mitglieder/stadtteile-und-quartiere
Zusammensetzung der neuen Vertreterversammlung 2025 bis 2030
Die neue Vertreterversammlung besteht aus 211 Vertreterinnen und Vertretern (94 Frauen und 117 Männer) sowie 72 Ersatzvertreterinnen und Ersatzvertretern (21 Frauen und 51 Männer).
90 Vertreterinnen und Vertreter sind ganz neu im Amt. 122 Mitglieder wurden wiedergewählt – darunter 11, die zuvor als Ersatzvertreterin oder Ersatzvertreter tätig waren. Auch bei den Ersatzvertreterinnen und Ersatzvertretern gibt es neue Engagierte: 44 der 72 Personen sind neu dabei.
Das jüngste Mitglied der Vertreterversammlung ist 23 Jahre alt, das älteste 88 Jahre. Das Durchschnittsalter liegt bei 58 Jahren.
Tagesordnung zur ordentlichen
Vertreterversammlung
Am Donnerstag, den 5. Juni 2025, findet die erste ordentliche Vertreterversammlung in der neuen Zusammensetzung in der Geschäftsstelle unserer Genossenschaft statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte:
1. Geschäfts- und Lagebericht des Vorstands und Aussprache
2. Bericht des Aufsichtsrats und Aussprache
3. Bericht über die gesetzliche Prüfung
(unter Einschluss des Jahresabschlusses 2024)
4. Beschluss über die Feststellung des Jahresabschlusses 2024
5. Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns des Jahres 2024
6. Entlastung
a) des Vorstands
b) des Aufsichtsrats
7. Wahlen zum Aufsichtsrat
Wahl von drei Aufsichtsratsmitgliedern für die Amtszeit 2025-2028
8. Wahlen zum Wahlvorstand
a) Festlegung der Anzahl der zu Wählenden
b) Wahlen
9. Wahl des Berufungsausschusses bei Ausschluss von Mitgliedern
10. Verschiedenes
Zukunft in Bewegung
80/20 – das ist der Plan für 2030! Damit der CO2-Ausstoß sinkt und die Lebensqualität steigt, soll sich der Verkehr in unserer Stadt verändern. Die Wohnungsbaugenossenschaften sind dabei, hier innovative Lösungen für ihre Mitglieder zu entwickeln
Hamburg befindet sich im Wandel, der Verkehr soll nachhaltiger und umweltfreundlicher werden! Dafür soll ein immer effizienterer öffentlicher Nahverkehr sorgen, kombiniert mit passgenauen, individuellen Mobilitätsangeboten wie etwa Car- und Bikesharing oder E-Scootern. Genauso wichtig: Fußwege, die zum Gehen einladen, und Fahrradwege, die durch die ganze Stadt führen. „Als Senat haben wir uns gemeinsam das Ziel gesetzt, bis 2030 den Anteil der Wege, die in unserer Stadt im Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr) zurückgelegt werden, auf 80 Prozent zu erhöhen. 2017 lag dieser Wert noch bei 64 Prozent, 2022 bei 68 Prozent“, so der Verkehrssenator Anjes Tjarks im Vorwort zur 2023 beschlossenen „Strategie Mobilitätswende“.
Wie gut das gelingt, hängt vom Ausbau der Infrastruktur ab. Aber auch alle Bürgerinnen und Bürger bestimmen durch ihr Verhalten mit, wie schnell sich der Verkehr in Hamburg verändert. Jeden Tag wird entschieden: Nehme ich das Rad? Komme ich mit Bus und Bahn gut zum Ziel? Steige ich ins Carsharing-Fahrzeug oder in den eigenen Pkw? Die Geografin Dr. Martina Hekler erforscht an der Technischen Universität Hamburg den Verkehr der Zukunft. Sie hat untersucht, welche Mobilitätsangebote in Quartieren gut funktionieren. „Das A und O, damit möglichst viele Menschen mitmachen, ist ein verlässlicher ÖPNV mit sehr guter Taktung“, sagt sie. Carsharing-Angebote seien auch wichtig, aber eher für Ausflüge am Wochenende, für Großeinkäufe und den Transport von unhandlichen Gegenständen oder für Fahrten ins Umland.
„Bei neuen Quartieren ist entscheidend, dass die verschiedenen Mobilitätsangebote von Tag eins an zur Verfügung stehen – und nicht erst zwei Jahre nachdem die Ersten eingezogen sind“, sagt die Verkehrsforscherin. Denn in Umbruchphasen – ein neuer Job, Familienzuwachs, Rentenbeginn oder Umzug – sei die Bereitschaft besonders hoch, auch die eigene Mobilität neu auszurichten. Stünden in diesem Moment die richtigen Angebote zur Verfügung, seien Menschen häufig motiviert, neue Routinen zu entwickeln.
„Nutzen Sie HVV-Beratung und Testphasen von Sharing-Anbietern“
VERKEHRSFORSCHERIN MARTINA HEKLER
Blick ins Quartier
Martina Hekler forscht an der TUHH, wie Mobilität ab der Haustür am besten funktioniert
Damit es nicht bei der Idee bleibe, brauche es zudem positive Erfahrungen: „Aha, das geht ja!“ Die Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eG bietet genau das an. „Unsere Mitglieder im Quartier am Vielohweg in Niendorf mussten sich damit arrangieren, dass wir dort, wo jahrzehntelang Garagen standen, neuen Wohnraum geschaffen haben. Damit die Carsharing-Angebote, die wir als Alternative anbieten, leichter angenommen werden können, veranstalten wir zum Beispiel Kaffee-und-Kuchen-Treffs, bei denen die Mitglieder den Ausleih-Prozess der Cambio-Fahrzeuge direkt vor Ort selbst einmal ausprobieren können“, sagt Mia Casadevall von der fluwog. „Genau richtig!“, findet die Verkehrsforscherin Hekler und rät allen, die Lust auf neue Mobilität haben: „Nutzen Sie Kennenlernangebote, kostenlose Testphasen oder Beratungen. Später im Alltag soll es schließlich reibungslos klappen.“ Das ist auch das Anliegen von Michael Krieger von der HVV-Mobilitätsberatung für Senioren und Seniorinnen. Im Quartierstreffpunkt Rübenkamp der Schiffszimmerer-Genossenschaft eG geht es an diesem Tag im März ums Bus- und Bahnfahren. HVV-Trainer Michael Krieger beginnt seinen Vortrag über Fahrpläne, barrierefreie Haltestellen und schnelle Hilfe an den Notrufsäulen. Mit dabei: Sigrid Skuppin und Holger Neumann. Beide sind bereits in Rente und unterstützen ehrenamtlich die HVV-Mobilitätsberatung. Der Raum ist voll, 14 Zuhörer und Zuhörerinnen sind gekommen. Krieger erklärt, Neumann und Skuppin ergänzen und führen vor, wie man mit einem Rollator am besten aus dem Bus aussteigt. Die beiden wissen aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist. „Ich kann wegen meines Schwindels nicht rückwärts aussteigen“, bemerkt eine Zuhörerin. Neumann hat eine Idee, wie es trotzdem gehen kann. Andere Zuhörerinnen bemängeln den komplizierten Umgang mit Apps und unbequeme, zu enge Sitze. Es kommt aber auch Lob: „Mir wird immer geholfen.“
Links: Mobilität in jedem Alter: Das HVV-Team schult in den Genossenschaften
Rechts: Gewusst wie! Sigrid Skuppin von der HVV-Mobilitätsberatung demonstriert es
Erstes Bild: Mobilität in jedem Alter: Das HVV-Team schult in den Genossenschaften
Zweites Bild: Gewusst wie! Sigrid Skuppin von der HVV-Mobilitätsberatung demonstriert es
Organisiert hat die Veranstaltung Peter Hölzerkopf, Quartiersentwickler bei den Schiffszimmerern. „Es ist einfach wichtig, dass wir alle bis ins hohe Alter mobil bleiben können – auch ohne eigenes Auto oder häufige Taxifahrten“, sagt er. Er selbst ist begeisterter Radfahrer – auch auf längeren Strecken wie der zwischen den Quartieren Rübenkamp und Langenhorn. Er schätzt die Bewegung und die Unabhängigkeit beim Radfahren. „Im Winter oder bei schlechtem Wetter kann ich vom Rad auf den HVV umsteigen – der beste Mobilitäts-Mix“, findet er. Michael Krieger und sein Team führen rund 80 Mobilitätsberatungen im Jahr durch – immer wieder auch bei den Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften. Etwa 15 Mal sind sie zusätzlich in den Bezirken mit einem Bus unterwegs – zum Üben und Ausprobieren (Termine unter hvv.de/de/schulungen). „Wer Interesse an unserem 90-minütigen Vortrag hat, kann sich gerne melden“, sagt Krieger. „Wenn Sie einen passenden Raum zur Verfügung haben und es mindestens 15 bis 20 Interessierte gibt, kommen wir gerne zu Ihnen.“ Kontakt: 040 - 68 98 98 68, dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, oder per E-Mail an senioren@hvv.de.
„Sichere Fahrradparkplätze und Carsharing werden besonders gut angenommen“
CHRISTINA IDA, HAMBURGER WOHNEN
Die Quartiere der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften, in denen sich rund 20 Prozent aller Hamburger Mietwohnungen befinden, sind wichtige Taktgeber bei der Neuausrichtung des Hamburger Verkehrs. „Die enge Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und den Wohnungsbaugenossenschaften trägt wesentlich dazu bei, die Ziele der Verkehrswende in neuen sowie in bestehenden Quartieren umzusetzen“, sagt Renate Pinzke, Sprecherin der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM). Immer mehr Genossenschaften bieten Wallboxen zum Aufladen von E-Autos an. „Sichere Fahrradparkplätze in Tiefgaragen und unser subventioniertes Carsharing wurden von den Mitgliedern besonders gut angenommen“, berichtet wiederum Christina Ida von der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG. Thomas Speeth, Vorstand bei der Schiffszimmerer-Genossenschaft eG, sagt: „Sehr beliebt sind bei unseren Mitgliedern überdachte Fahrradstellplätze, die sich gut zugänglich und witterungsgeschützt nahe am Hauseingang befinden, sowie Elektroroller vor Ort.“
Jedes Quartier sei anders, betont Mia Casadevall von der fluwog: „Wir schauen uns jedes einzeln an, fragen bei den Mitgliedern nach und probieren aus, was gut funktioniert.“ Die fluwog bietet zum Beispiel bewusst in den weiter vom Zentrum entfernten Stadtteilen Carsharing an, weil der Radius vieler Anbieter bisher nicht bis in die Vororte reicht. „Auf diese Weise unterstützen wir die Mitglieder darin, ihre individuelle Mobilität auch ohne ein eigenes Auto zu gestalten.“ Der Bauverein der Elbgemeinden eG (BVE) hat für seinen ersten Mobilitäts-Hub ein Baukastensystem mit verschiedenen Angeboten entwickelt: Carsharing-Fahrzeuge, eine E-Tankstelle, eine StadtRAD-Station mit 20 Fahrrädern, Fahrradhäuser und -ständer sowie eine Reparaturstation. Für das innovative Projekt wurde der BVE mit dem Deutschen Immobilienpreis in der Kategorie „Green Project“ ausgezeichnet. Und Renate Pinzke von der BVM lobt: „Aus unserer Sicht sind besonders die innovativen Konzepte der Genossenschaften für autoarme und autofreie Quartiere hervorzuheben.“
„Es ist einfach wichtig, dass wir alle bis ins hohe Alter mobil bleiben können“
PETER HÖLZERKOPF,
QUARTIERSENTWICKLER
Flexibel mit Rad:
Quartiersentwickler Peter Hölzerkopf fährt bis zu 20 Kilometer pro Tag
Lukas Hoberg wohnt seit fünf Jahren genau in einem solchen: im autofreien Quartier „Am Eisenwerk“ der fluwog. „Meine Frau und ich sind hier vor allem wegen des gemeinschaftlichen Wohnens eingezogen. Dass das Quartier zudem autofrei ist, war für uns ein zusätzlicher Pluspunkt. Meinen Roller habe ich zum Einzug verkauft.“ Die Räder der Hobergs haben einen sicheren Stellplatz im Keller, mit Namensschild. „Um Ordnung und die Verteilung der Plätze kümmert sich netterweise ehrenamtlich ein Genossenschaftsmitglied aus dem Haus“, erzählt Lukas Hoberg. Im Sommer fährt der studierte Stadtplaner zur Arbeit nach Poppenbüttel mit dem Fahrrad, etwa 50 Minuten benötigt er für die rund zehn Kilometer. Seine Frau arbeitet in der HafenCity – auch sie radelt ins Büro. Bei schlechtem Wetter und im Winter erreichen die beiden in wenigen Gehminuten die S-Bahn-Station Barmbek. Und zum Einkaufen müssen die Hobergs nur die Straße überqueren. „Autoarme Quartiere funktionieren, wenn der ÖPNV leicht verfügbar ist, die Nahversorgung klappt und Ärzte und Supermärkte fußläufig zu erreichen sind“, sagt Verkehrsexpertin Martina Hekler. Übrigens: Im Sommer 2025 findet in Hamburg der weltweit größte Mobilitätskongress „UITP Global Public Transport Summit“ statt. Auf der Website der Veranstalter wird die gastgebende Hansestadt ausdrücklich gelobt: „Die Zukunft der Mobilität liegt in Hamburg, die dynamische Stadt treibt den Wandel voran.“
„Wir nutzen gelegentlich Carsharing. Ein eigenes Auto vermissen wir nicht“
FLUWOG-MITGLIED LUKAS HOBERG
Funktioniert bestens!
Lukas Hoberg lebt seit fünf Jahren in einem autofreien Quartier
Lust auf Veränderung?
EINSTEIGEN Die „hvv switch App“ aufs Handy laden! „Egal wohin, alles drin“: HVV, Deutschland-Ticket, E-Scooter, Moia und Carsharing, alles bequem in einer App, mit einem Passwort und einer Abrechnung! Und selbst wenn Sie die App zu Beginn nur für Fahrten mit dem HVV nutzen – die Einzeltickets sind damit sieben Prozent günstiger als am Automaten.
ERKUNDEN Neu im Quartier? Beste Gelegenheit für neue Mobilitätsroutinen! Der hvv bietet allen frisch Umgezogenen ein Kennenlern-paket an, mit dem Sie kostenlos die Mobilitätsangebote in der neuen Umgebung entdecken können. Infos unter: hvv.de/frisch-umgezogen
AUSPROBIEREN Lust auf ein Experiment? Wie wäre der Alltag ohne den eigenen Pkw? Autoschlüssel in die Schublade – und los geht’s! Welche Alternativen gibt es? Was funktioniert gut? Plus Kostencheck, wie viel Sie mit Carsharing und Co. sparen können.
KOMMUNIZIEREN Persönliche Erfahrungen sind wichtig. Teilen Sie Ihr Mobilitäts-Know-how in der Nachbarschaft. Fragen Sie nach, was bei anderen gut läuft. Genauso wichtig sind Ihre Rückmeldungen an Ihre Genossenschaft! Denn so können die Bedarfe im Quartier am besten erfasst und Angebote verbessert werden.
Bürgerliches Engagement
So viele Menschen packen mit an
9x
Alster, Elbe & Co.
Unterwegs auf den Wasserstraßen unserer Stadt
Unterwegs mit der HADAG
„An den Landungsbrücken raus. Dieses Bild verdient Applaus“, singt die Hamburger Band Kettcar. Und von dort geht es weiter mit dem Schiff! Mit HVV-Tickets für U-/S-Bahn und Bus können Sie an Bord gehen. Auf acht Linien mit 18 Anlegern machen die 27 HADAG-Hafenfähren pro Jahr 330.000 Seemeilen – das ist elfmal um die Welt. Backfischbrötchen, Biergärten und Panoramablick: Auf der Website stellt das HADAG-Team alle Linien vor – immer mit passenden Ausflugstipps. Mehr Infos: hadag.de/de/linien
Ponton-Pause
In Hamburg laden verschiedene Pontons (fest verankerte Schwimmkörper) zur kulinarischen Pause ein. An den Landungsbrücken gibt es Fischbrötchen, im Entenwerder 1 in Rothenburgsort können Sie mit Blick auf den Peutehafen ein Craftbeer im Sonnenuntergang genießen.
Im Restaurant Engel, beheimatet auf dem Anleger Teufelsbrück, ziehen die großen Pötte direkt am Panoramafenster vorbei. Oder Sie machen sich auf den Weg ins Restaurant Ponton op’n Bulln in Blankenese.
Für Wissensdurstige
Die 15 hier vorgestellten Spaziergänge, Rad- und Schiffstouren führen auf ganz verschiedenen Wegen durch den Hamburger Hafen. Eine Sozial- und Wirtschaftshistorikerin verbindet dabei kurzweilig und kenntnisreich Geschichte, Wirtschaft, Politik, Kultur und Natur miteinander. Plus: tolle Karten und viele praktische Tipps. „Hamburger Hafentouren“ von Lisa Mandelartz, Junius Verlag, 22 Euro
Sommerfrische
Durch die Vier- und Marschlande schlängeln sich zwei Seitenarme der Unterelbe – und dort, wo die Gose-Elbe in die Dove-Elbe mündet, befindet sich ein wunderbares Naherholungsgebiet mit Liegewiesen und Badestellen: der künstlich angelegte Wasserpark Dove-Elbe!
Hinkommen: S 2 bis Mittlerer Landweg, von dort Bus 321 nach Eichbaumsee
Wasserwandern
Alster, Elbe, Bille und die 22 Kanäle – Hamburg ist von mehr Wasserwegen durchzogen als viele andere Städte. Und wir können sie nicht nur mit Alsterdampfer und Hafenbarkassen erkunden, sondern ebenso mit Kanu und SUP. Dieses Buch beschreibt 39 wunderbare Touren, natürlich mit passenden Adressen von Bootsverleihen. WOCHENENDER – Auf dem Wasser in und um Hamburg, Frenz Verlag, 22 Euro
Hafen historisch
Das Deutsche Hafenmuseum ist als „Zwei-Standorte-Museum“ geplant. Ein Neubau soll in dem in Planung befindlichen Stadtteil Grasbrook entstehen. Der zweite Standort befindet sich am historischen Schuppen 50A – und den können Sie schon jetzt besuchen. Sie wollen per Schiff anreisen? Mit der HADAG-Fähre 73 von Landungsbrücken bis Argentinienbrücke, von dort Bus Linie 256.
Mehr Infos: shmh.de/deutsches-hafenmuseum
Gute Tat …
… und ein tolles Abenteuer. Unter dem Motto „Anpacken für mehr Natur an Hamburgs Bächen“ lädt der NABU jedes Jahr an mehreren Samstagen zwischen Februar und November dazu ein, gemeinsam Hamburgs Stadtbäche und ihre Uferzonen zu renaturieren und so mehr Lebensraum für Tiere zu schaffen. Alle Infos und Termine unter hamburg.nabu.de, Stichwort: NABU-Bach-Aktionstage
Win-win-Situation
Die Initiative GreenKayak verbindet Freizeitvergnügen und Umweltengagement. Paddeln und dabei Müll in Hamburgs Gewässern einsammeln – und als Belohnung stehen die Kajaks kostenlos zur Verfügung. Die Zwei-Personen-Boote können online an fünf Verleihstellen gebucht und ohne Vorerfahrung genutzt werden. Alle Infos: hamburg.de, Stichwort: GreenKayak
Rechts vor links
Die Alster, ihre Seitenkanäle und Fleete sind ein herrliches Revier, um in Ruder-, Tretboot, Kanu & Co. wunderbare Sommertage zu erleben – es gilt dennoch die „Wasserstraßenverkehrsordnung“, das heißt: rechts vor links! Und: Alsterdampfer haben immer Vorfahrt. Und an Bojen bitte nicht ankern. Alle Infos über die verschiedenen Regelungen auf Hamburgs Wasserstraßen: polizei.hamburg
„Der ‚Hamburg-Standard‘ ist ein guter Anfang und birgt die große Chance, zum bezahlbaren Bauen zurückzukehren“
Andreas Breitner, Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. (VNW)
Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein hat Anfang des Jahres den neuen „Hamburg-Standard“ vorgestellt. Er soll das Bauen vereinfachen, berücksichtigt gleichzeitig die tatsächlichen Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter, sieht effizientere Planungs- und Managementprozesse während der Bauphase vor und soll schnellere Genehmigungen seitens der Behörden ermöglichen, um den Wohnungsneubau preisgünstiger zu machen.
Ist das realistisch?
Andreas Breitner: Der „Hamburg-Standard“ ist ein guter Anfang und birgt die große Chance, zum bezahlbaren Bauen zurückzukehren. Die „Initiative kostenreduziertes Bauen“, die ihn erarbeitet hat, ist ein Beispiel dafür, dass handhabbare Ergebnisse herauskommen können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Es ist ja so: Um den Wohnungsneubau zu sichern, müssen die Herstellungskosten für neue Wohngebäude sinken und Planungsprozesse gestrafft werden. Das ist insbesondere für den geförderten Wohnungsbau wichtig, da unsere Mitglieder – allein in Hamburg sind das rund 70 gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen – bezahlbare Mieten erwarten. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Doch die Zeit drängt, jetzt müssen die neuen Ideen und Lösungsvorschläge rasch in die Realität umgesetzt werden. Anhand tatsächlich gebauter Projekte werden wir auswerten, ob und wie die theoretisch errechneten Kostenersparnisse erreicht werden.
Welche Aspekte sind für Mieterinnen und Mieter relevant?
Grundsätzlich halte ich das bezahlbare Wohnen für eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit. Jeder Mensch braucht ein sicheres Zuhause, um sein Leben so gestalten zu können, wie er es möchte. Die im VNW organisierten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften, kommunalen Wohnungsunternehmen und Stiftungen stehen für bezahlbares Wohnen, soziale Sicherheit und eine solidarische Gemeinschaft. Denn wohnen ist mehr als vier Wände. Lebensumstände und -phasen ändern sich – und damit häufig auch die Ansprüche an eine Wohnung. Derzeit ist es jedoch schwierig, eine freie Wohnung in Hamburg zu finden. Manche bleiben daher in nicht optimalen Wohnverhältnissen. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich mehr Wohnraum schaffen.
Ich fürchte, dass die Rahmenbedingungen – hohe Bau- und Finanzierungskosten – in den kommenden Jahren schwierig bleiben werden. Gleichzeitig wollen wir die Energiewende schaffen. Der „Hamburg-Standard“ kann dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern.
Werden sich die neuen Regelungen auch auf Modernisierungen von Bestandsgebäuden auswirken?
Meiner Ansicht nach müssen die identifizierten Einsparpotenziale auch bei der Sanierung bestehender Wohnungen Anwendung finden. Derzeit sieht das die Initiative kostenreduziertes Bauen aber nicht vor. Die Novellierung der Hamburger Bauordnung wird bei der Sanierung von Bestandsobjekten Erleichterungen bringen. Insbesondere bei der energetischen Sanierung benötigen wir dringend Erleichterungen. Hamburg will bis 2045 klimaneutral sein. Das klingt auf den ersten Blick weit weg, aber unsere Mitgliedsunternehmen halten rund 300.000 Wohnungen in Hamburg. Bis zu 40 Milliarden Euro müssen Hamburger Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften in den kommenden zwei Jahrzehnten investieren. Das wird nur möglich sein, wenn die Einsparpotenziale des „Hamburg-Standards“ auch auf den Bestand übertragen werden.
Inwiefern wird sich der neue „Hamburg-Standard“ auf die Mietpreise auswirken?
Derzeit muss ein Unternehmen beim Bau einer neuen Wohnung rund 4.600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche investieren. Hinzu kommen die Kosten für Grundstück und Finanzierung. Wenn es gelingt, mit den Ansätzen des „Hamburg-Standards“ auf 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu kommen, dann bin ich optimistisch, dass die im VNW organisierten sozialen Vermieter wieder vermehrt bauen werden – und weiterhin vergleichsweise günstig vermieten können. Dann braucht es auch keine Mietpreisbremse – im Gegenteil. Diese wäre für die gemeinwohlorientierten Vermieter kontraproduktiv, da sie sich Investitionen nicht mehr leisten könnten und im Zweifelsfall Bestandsimmobilien verkaufen müssten.
Jetzt darf gerätselt werden! Und wer die Lösung findet, hat die Chance auf ein echtes Highlight in der Küche: Wir verlosen ein hochwertiges Silit Topfset „Alicante“. Ob Pasta, Suppe oder Sonntags-Dinner – mit den für alle Herde geeigneten Töpfen wird das Kochen allein schon zum Genuss! Viel Vergnügen beim Miträtseln!
So nehmen Sie teil:
1. Das Rätsel komplett ausfüllen
2. Über den anschließend eingeblendeten Link das Lösungswort angeben.
Einsendeschluss ist der 22.08.2025
